Ein Schweizer Paar Schuhe war das erste auf dem Mount Everest. Eine Schweizer Uhr war die erste auf dem Mond. Unser erster Blog-Beitrag handelt vom Savoir-faire-Prinzip, dem Erfolgsrezept für Swiss-Made-Produkte. Es ist auch eine Reise zurück in die Anfänge unserer eigenen Firma.
Savoir-faire ist das Prinzip der Tradition, wonach Fertigkeiten, Talente, Rezepte und Geheimnisse von Generation zu Generation weitergegeben werden, stets mit dem Ziel, das allerhöchste Top-Premium-Level zu halten.
Das kleine Buch grosser Schweizer Unternehmen, das diesem Beitrag zugrunde liegt, liefert gleich 27 solcher Savoir-faire-Erfolgsgeschichten. Elf besonders spannende davon haben wir für Sie zusammengestellt.
Mit einem kleinen Beitrag und etwas Glück können Sie ein Buchexemplar ergattern. Einfach ins Kommentarfeld ein Ihnen bekanntes Savoir-faire-Prinzip einer Schweizer Marke eintragen.
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SAVOIR-FAIRE À LA ZIMMERLI OF SWITZERLAND
Bei Zimmerli of Switzerland wird die weltweit schönste und feinste Unterwäsche in 18 Herstellungschritten von 55 Schneiderinnen gefertigt, die ihre Fachkompetenz einbringen und laufend weitergeben. Diese über Jahrzehnte gewonnene Savoir-faire bringt Qualitäten hervor, die auch Nichtexperten augenblicklich sehen und fühlen können. Bildnachweis: Buch, Seite 52.
BAUME & MERCIER
Bei Baume & Mercier heisst das Savoir-faire-Prinzip ETABLISSAGE. Im Buch dazu: "Etablissage bezeichnet eine traditionelle Herstellungsweise, bei der die einzelnen, nach Plänen der Marke gefertigten Bauteile in Werkstätten in kontrollierter Atmosphäre im Schweizer Jura zusammengesetzt werden." Bildnachweis: Buch, Seite 23.
PATEK PHILIPPE
Patek Philippe verfügt über mehr als 100 Patente und mit POINCON über ein eigenes Savoir-faire-Gütesiegel, welches die Uhr in ihrer Gesamtheit betrachtet. Im Buch dazu: "Es geht um die perfekte Verbindung zwischen einem Uhrwerk und seiner Habitate, d.h. den Ausstattungselementen." Erfasst werden darüber hinaus auch Kriterien im Hinblick auf Kundenservice sowie Wartungs- und Reparatureingriffe. Bildnachweis: Buch, Seite 27.
CARAN D'ACHE
Bei Caran D’Ache of Switzerland, der Name ist übrigens eine Abwandlung des russischen Wortes Karandash, was Stift bedeutet, treffen wir auf das Savoir-faire eines ALCHEMISTEN. Ein Farbspektrum mit über 300 Nuancen sowie technisch wie handwerklich ausgereifte Fertigungsprozesse, bei denen bis zu 90 Handwerker beteiligt sind, zeugen von einer Savoir-faire-Kultur auf allerhöchstem Swiss-Made-Niveau. Bildnachweis: Buch, Seite 34.
V-ZUG
Wissen Sie, wofür das „V“ steht? Für Verzinkerei. Bis heute, mehr als hundert Jahre nach Firmengründung, ist die Sorgfalt, mit der wir Metalle beschaffen, bearbeiten und verarbeiten, wichtiges Qualitätsmerkmal unserer Fertigung im Produktionswerk in Zug geblieben. Sie ist die Grundlage der sprichwörtlichen ZUGer-Qualität. Über die Jahrzehnte ist einiges dazugekommen. Etwa das Savoir-faire im Einsatz von Dampf. Wir veredeln mit Dampf Speisen in unseren Combi-Steamern, spülen Gläser in unseren Geschirrspülern und entknittern Hemden und Shirts in unseren Adora Waschmaschinen. Dampf machen als Savoir-faire-Prinzip, sozusagen.
Zur Swissnessvorlage
Am 21. Juni 2013 wurde die Swissness-Vorlage im Parlament verabschiedet. Genauer handelt es sich um eine Revision des Markenschutzgesetzes und um ein Bundesgesetz zum Schutz des Schweizerkreuzes und anderer Zeichen, welche die „Marke Schweiz“ symbolisieren. Für Industrieprodukte beschloss das Parlament, dass mindestens 60 % der Herstellungskosten – inklusive Forschungs- und Entwicklungskosten – in der Schweiz anfallen müssen. Bei Lebensmitteln sind es sogar 80 % der Rohstoffe, die aus der Schweiz stammen müssen, bei Milchprodukten gar 100 % des Rohstoffs Milch.
SAVOIR-FAIRE À LA FREITAG
Nach dem Savoir-faire-Prinzip der NACHHALTIGKEIT werden die Produkte von Freitag gefertigt. Die Idee gibt das Prinzip quasi vor. Aus 440 Tonnen LKW-Planen, 35'000 Fahrradschläuchen und 288'000 Sicherheitsgurten werden jährlich Taschen und Smartphonehüllen, bestimmt für den urbanen Individualisten, hergestellt. Dazwischen liegt ein Fertigungsprozess mit viel Handwerk und Raffinesse. Vier Millionen Liter Wasser werden zur Reinigung der Plachen benötigt. Zu diesem Zweck wird auf dem Dach Regenwasser gesammelt. Savoir-faire à la Freitag! Bildnachweis: Buch, Seite 68.
VICTORINOX
Bei Victorinox ist der Name gleich doppelt Savoir-faire-Programm. Der eingehende INOXSTAHL als wichtiger Bestandteil zur Herstellung der mehrere hundert Modelle umfassenden Messerkollektion, durchläuft eine Eingangskontrolle mit Spektralanalyse, metallurgischer Untersuchung und Schnitthaltigkeitstest. 1909 führte Karl Elsener zum Andenken an seine Mutter, die ihn tatkräftig unterstützte, den MARKENNAHMEN „Victoria“ ein und liess das Emblem mit Kreuz und Schild gesetzlich schützen. Heute ist es in über 120 Ländern als Markenzeichen eingetragen. CEO Carl Elsener: „Wir haben ein eigenes Team um unsere Markenrechte durchzusetzen.“ Materialkontrolle und Markenschutz als Teil des Victorinox-Savoir-faire! Bildnachweis: Buch, Seite 113.
SIGG
SIGG, das sind Flaschen für unterwegs in coolem Design. Der Korpus wird ohne Schweissnähte aus einem Stück reinem Aluminium fliessgepresst. Bildnachweis: Buch, Seite 93.
APPENZELLER KÄSE
Es ist das womöglich älteste Savoir-faire-Prinzip der Schweiz: die Herstellung der KRÄUTERSULZ, Geheimrezept des Appenzeller Käse, erstmals aufgezeichnet 1282, hergestellt in 58 Dorfkäsereien im Appenzell. Noch heute warten wir vergebens vor den Fernsehern auf die Preisgabe des Geheimnisses der Kräutersulz durch die zwei Appenzeller-Originale via TV-Spot. Bildnachweis: Buch, Seite 121.
FELDSCHLÖSSCHEN
Hopfen, Malz, Hefe und Wasser – gebraut, gefiltert, gegoren und gereift. Bierbrauen ist keine Hexerei. Anders bei Feldschlösschen im Fricktal. Im Buch: "Durch ein experimentelles Brauen und das grosse Savoir-faire der Braumeister ist es gelungen, neue Biersorten für besonders anspruchsvolle Bierliebhaber herzustellen." Beste Zutaten, ein hochwertiger Verarbeitungsprozess und strenge Kontrollen bilden die Grundlage für den herausragenden Geschmack und die hohe Qualität des Feldschlösschen Biers. Bildnachweis: Buch, Seite 133.
NESPRESSO
What else? 1996 hat das Savoir-faire von Nestlé mit Nespresso ein Produktkonzept hervorgebracht, das die Art und Weise, wie Millionen Menschen Kaffee geniessen, revolutionierte. Im Buch: "Die perfekte Tasse Espresso für zuhause und zwar so wie von den Profi-Baristas." Auch das MARKETING gehört zum Savoir-faire von Nestlé. Dank Club-System, stylischen Shops und Online-Boutiquen hat Nestlé mit Nespresso quasi nebenbei einen direkten Verkaufskanal zur weltweiten Community der KaffeegeniesserInnen geschaffen. Bildnachweis: Buch, Seite 145.
DAS KLEINE BUCH IM SCHNELLEN DURCHLAUF
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