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3D Modelle, Rendering, Interview Silvan Zuppiger

Ganz schön echt – Expertentalk mit dem virtuellen Fotografen und Filmer



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Die Produktion von Bildern und Videos ist längst nicht mehr nur Aufgabe von Fotografen und Filmern. Silvan Zuppiger lässt uns hinter die Kulissen seiner Arbeit blicken und erklärt, wie die Bildsynthese, Rendering genannt, neue Möglichkeiten in der Visualisierung von Objekten bietet.

Herr Zuppiger was steckt eigentlich hinter dem Begriff Rendering und wie funktioniert es?

Hinter diesem Begriff steckt vor allem sehr viel Arbeit vor dem Screen (schmunzelt). Im Grunde bin ich ein virtueller Fotograf und Filmer. Der Unterschied liegt darin, dass ich das Motiv und die Lichtstimmung zuerst in 3D baue bevor ich den Auslöser betätige. Das Rendering, die Bildberechnung, ist im Prinzip das finale Resultat einer langen Vorarbeit im 3D-Modell.

Expertentalk Silvan Zuppiger Portrait

S. Zuppiger, 3d Visualisierungen – dreisicht,, Zürich

Unsere Bilder und Produktvideos werden von Ihnen mit diesem Verfahren produziert – welche Daten und Informationen benötigen Sie für die Erstellung eines solchen Videos?

Für die Erstellung der Produkt- und Stimmungsbilder braucht es zuerst eine Idee, sprich ein Storyboard, das definiert in welcher Umgebung die Produkte gezeigt werden sollen. Auf Basis der Idee wird im 3D-Modell zum Beispiel dann eine Küchenumgebung im Massstab 1:1 gebaut. Nach Erhalt der Konstruktionsdaten der Geräte werden diese anhand von Referenzfotos mit realen Materialeigenschaften ausgestattet. Danach werden die Geräte in die konstruierte Küche eingebaut und eben gerendert. Ein gutes Rendering kann also nur entstehen, wenn ich über Referenzfotos, Materialangaben, Konstruktionsdaten, Screens für die Displays und Angaben zu den Funktionen und Eigenschaften der Geräte verfüge.

Das hört sich sehr spannend, aber auch zeitintensiv an. Wieviel lange dauert die Produktion eines Videos von etwa einer Minute?

Das ist von der Komplexität der Szene und des Produktes abhängig. Im Normalfall dauert die Produktion etwa drei bis vier Wochen. Der ganze Prozess umfass das Storyboard, Szenenauf- oder umbau, Materialisierung, Kamerafahrten, Materialien und Licht testen, erster Schnitt als Screencapture oder Low-Res bis hin zum fertigen Produkt.

Was war zum Beispiel die grösste Herausforderung bei der Produktion des Videos für unseren Side-by-Side Kühlschrank?

Die Details. Da im offenen Kühlschrank viele Lebensmittel zu sehen sind, hat die Produktion sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Damit ein Broccoli oder eine Senftube echt aussehen, müssen wie bei einem Gerät möglichst viele Informationen zur Beschaffenheit und zu den Eigenschaften vorhanden sein.

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Sieht man den Unterschied zwischen einem 3D produzierten und einem gefilmten Video?

Das hängt davon ab, wie gut das Rendering gemacht ist, sprich wieviel Zeit dafür aufgewendet wird. Die Reaktionszeit für eine Korrektur verhält sich beim Rendering etwas anders als bei einer realen Filmproduktion, da man die geschossene Szene nicht gleich anschauen kann. Am schwierigsten zu rendern sind organisch bewegte Objekte, wie Menschen, Tiere oder Pflanzen. An solchen Objekten erkennt man meistens am schnellsten, ob etwas gerendert wurde. Deshalb werden in Hollywood Filmen zum Beispiel oft beide Elemente miteinander kombiniert: 3D Animationen und reale Filmaufnahmen.

Bewegte Objekte sind schwierig umzusetzen – für alles andere eignet sich das Rendering jedoch hervorragend?

Auf jeden Fall. Die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen: günstigere Produktion, grosse Vielfalt und grosse Flexibilität mit Materialien und Farben. Anpassungen lassen sich natürlich sehr einfach vornehmen: Ich kann zum Beispiel bei einer Küche von V-ZUG neue Geräte einsetzen, ohne ein neues Studio Setup aufzugleisen.

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Ich bin fasziniert von dieser Technik. Was fasziniert Sie persönlich an Ihrem Beruf?

Die Kreativität und die Möglichkeit etwas zu erschaffen was es «noch» nicht gibt und andere Leute damit zu begeistern. Das spannende und zugleich anspruchsvolle an meinem Job ist die Vielfalt meiner Rollen: Oft bin ich Fotograf, Beleuchter, Set Designer und Interior Designer in einem. Besonders schön ist auch, wenn man plötzlich in einer fertig gebauten Lokalität steht, welche man schon vor Monaten im 3D-Modell konstruiert hat und diese dann eben auch genauso aussieht, wie man sie visualisiert hat.

Wie sieht die Zukunft dieser Technik aus und zeichnen sich bereits neue Trends ab?

Virtual Reality ist momentan sicher der grösste Trend. Man kann sich seine Wohnung nicht nur auf dem Screen anschauen, sondern diese auf eine andere Weise in 360 Grad erleben. Interaktiv begehbare Umgebungen werden in naher Zukunft immer mehr ein Thema werden. Im Fall von V-ZUG vielleicht schon bald interaktiv bedienbare Geräte (lacht).

Vielen Dank für das Interview.

 


Nachfolgend weitere Produktvideos, welche im Rendering-Verfahren produziert wurden:

 

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